Ausrufung des Klima- und Artennotstands

Beschluss der Stadt­ver­samm­lung vom 4. Juni 2019:

 

Aus­ru­fung des Kli­ma- und Artennotstands

Unter Beru­fung auf Arti­kel 20a des Grund­ge­set­zes for­dern wir die Aus­ru­fung des
Kli­ma- und Arten­not­stands für Regens­burg. Bei allen städ­ti­schen Vor­la­gen soll
außer­dem ins­be­son­de­re die Kli­ma­wirk­sam­keit und der Arten­schutz der betreffenden
Maß­nah­me aus­ge­wie­sen werden.

Die Stadt Regens­burg erklärt den Kli­ma- und Arten­not­stand und erkennt damit die
Ein­däm­mung des Kli­ma­wan­dels und des Arten­ver­lusts als Auf­ga­be von höchster
Prio­ri­tät an:

  • Die Stadt Regens­burg wird die Aus­wir­kun­gen auf das Kli­ma sowie die öko­lo­gi­sche, gesell­schaft­li­che und öko­no­mi­sche Nach­hal­tig­keit bei jeg­li­chen davon betrof­fe­nen Ent­schei­dun­gen berück­sich­ti­gen und jene Ent­schei­dun­gen prio­ri­sie­ren, wel­che den Kli­ma­wan­del oder des­sen Fol­gen abschwä­chen und dem Arten­schutz dienen.
  • Die Stadt Regens­burg ori­en­tiert sich für zukünf­ti­ge Maß­nah­men zur Bekämp­fung des Kli­ma­wan­dels an den Berich­ten des Inter­go­vern­men­tal Panel on Cli­ma­te Change(IPCC), ins­be­son­de­re im Bezug auf Inves­ti­tio­nen zur Reduk­ti­on von Treibhausgas-Emissionen.
  • Die Stadt Regens­burg for­dert von der Bun­des­re­gie­rung die Ein­füh­rung eines Kli­ma­schutz­ge­set­zes, des­sen Maß­nah­men an den For­de­run­gen des Pari­ser Abkom­mens aus­ge­rich­tet sind. Das Gesetz hat sicher­zu­stel­len, dass die bereits ver­ein­bar­ten Reduk­ti­ons­zie­le ein­ge­hal­ten wer­den und dass das Ziel der Kli­ma­neu­tra­li­tät in Deutsch­land spä­tes­tens bis 2050 voll­stän­dig erreicht wird.
  • Die Stadt Regens­burg for­dert, dass die Bun­des­re­gie­rung und die Lan­des­re­gie­rung umfas­send über den Kli­ma­wan­del, sei­ne Ursa­chen und Aus­wir­kun­gen sowie über die Maß­nah­men, wel­che gegen den Kli­ma­wan­del ergrif­fen wer­den, informieren.
  • Die Stadt Regens­burg setzt sich für den Arten­schutz vor Ort, z.B. durch Erhalt und die Schaf­fung von Bio­to­pen ein und stellt wirt­schaft­li­che Belan­ge in eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le, wenn die­se mit dem Arten­schutz kollidieren.
  • Die Stadt Regens­burg erkennt den “Glo­bal Assess­ment Report” der IPBES (Inter­go­vern­men­tal Sci­ence-Poli­cy Plat­form on Bio­di­ver­si­ty and Eco­sys­tem Ser­vices) an und nimmt die­sen als Grund­la­ge für alle rele­van­ten Entscheidungen.
  • Die Stadt Regens­burg berich­tet jähr­lich dar­über, wel­che Maß­nah­men gegen den Kli­ma­wan­del und das Arten­ster­ben getrof­fen wur­den und wie sich die Situa­ti­on in der Kom­mu­ne ver­än­dert hat.
  • Die Stadt Regens­burg stellt eine Aus­tausch­platt­form zwi­schen NGOs (z.B. Schüler*innen der Fri­days for Future Bewe­gung) und dem Stadt­rat ein­schließ­lich der Ver­wal­tung zur Verfügung.

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