Christoph will für die Grünen OB werden

Der Grü­nen-Stadt­vor­sit­zen­de Ste­fan Chris­toph will sich am 12. Juli bei sei­ner Par­tei als Regens­bur­ger Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­dat bewer­ben. Das gab er am Sams­tag im Rah­men einer Pres­se­kon­fe­renz bekannt. Bis­lang ist er der ein­zi­ge Kan­di­dat, der sich für die Grü­nen um den Chef­pos­ten im Rat­haus bewer­ben will.

Am Bür­ger­fest­sams­tag freu­te sich Grü­nen-Stadt­vor­sit­zen­de The­re­sa Eber­lein die anwe­sen­den Pressevertreter*innen, die erschie­nen waren, zu begrü­ßen. Im Moment haben die Grü­nen in Umfra­gen Spit­zen­wer­te und auch das Ergeb­nis der Euro­pa­wahl in Regens­burg sei ein Grat­mes­ser für kom­men­den März, so Eber­lein: „Unser Ziel ist natür­lich, vor­ne mit­zu­spie­len.“ Dabei wol­le man aber auch alle mit­neh­men: „In den ver­gan­ge­nen Mona­ten haben wir in einem basis­de­mo­kra­ti­schen Pro­zess an einem Pro­gramm­ent­wurf gear­bei­tet, den wir heu­te eben­falls vor­stel­len möch­ten.“ Zen­tral sei­en dar­in die Punk­te Mobi­li­tät, Woh­nen und Kli­ma­schutz; aber auch Sozi­al- oder Bil­dungs­po­li­tik sei­en mit ein­zel­nen Kapi­teln versehen.

Gespannt waren alle Anwe­sen­den jedoch vor allem auf die Bekannt­ga­be der ange­kün­dig­ten OB-Kan­di­da­tur. Eber­lein stell­te ihren Co-Stadt­vor­sit­zen­den Ste­fan Chris­toph als bis­lang ein­zi­gen Bewer­ber, der sich am 12. Juli bei den Regens­bur­ger Grü­nen als OB-Kan­di­dat bewer­ben möch­te, vor. Der 31-jäh­ri­ge Poli­tik­wis­sen­schaft­ler ist seit 2015 Vor­sit­zen­der der Umwelt­par­tei in Regens­burg. Seit ver­gan­ge­nem Jahr ist Chris­toph Bezirks­rat und dort Vor­sit­zen­der der grü­nen Frak­ti­on; gera­de ein­mal knapp über fünf Pro­zent hät­ten ihm in Regens­burg für das Direkt­man­dat gefehlt. Sei­ne Schwer­punk­te hat er bis­her vor allem in der Kul­tur­po­li­tik, Wis­sen­schaft und im Bereich Demo­kra­tie gesetzt. Für die Kom­mu­nal­wahl im kom­men­den Früh­jahr will er als grü­ner OB-Kan­di­dat mit wei­te­ren The­men punk­ten: „Mobi­li­tät und Woh­nen betrach­te ich als Grund­rech­te. In der Stadt vor­wärts zu kom­men und ein Dach über dem Kopf zu fin­den, muss für alle mög­lich und vor allem auch bezahl­bar sein“, so Chris­toph. Gemein­sam mit sei­ner Par­tei will er aber auch einen Schwer­punkt in Kli­ma- und Umwelt­schutz set­zen: „Die­se The­men müs­sen für uns obers­te Prio­ri­tät haben.“ Alle poli­ti­schen Ebe­nen müss­ten den drin­gen­den Hand­lungs­be­darf bei der Kli­ma­kri­se erken­nen und auch umwelt­po­li­tisch zu Pot­te kom­men. „Ich möch­te, dass Regens­burg bis 2030 kli­ma­neu­tral wird und dass Bio­to­pe genau­so wie Haus­wän­de in unse­rer Stadt ergrünen.“

Der Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Stadt­rat Jür­gen Mis­tol, von vie­len lan­ge als aus­sichts­reichs­ter Kan­di­dat der Grü­nen für den Ober­bür­ger­meis­ter­pos­ten gehan­delt, gibt Rücken­de­ckung für den Kom­mu­nal­wahl­kampf mit. Die ver­gan­ge­nen fünf Jah­re mit grü­ner Regie­rungs­be­tei­li­gung sei­en erfolg­reich gewe­sen. Nun kämp­fe man dafür, mit einer stär­ke­ren grü­nen Frak­ti­on, noch mehr der eige­nen Inhal­te umset­zen zu können.

Aus Ber­lin war auch bun­des­po­li­ti­sche Pro­mi­nenz zur Pres­se­kon­fe­renz ange­reist. Die stell­ver­tre­ten­de Bun­des­vor­sit­zen­de der Grü­nen, Jami­la Schä­fer, beton­te die Bedeu­tung der baye­ri­schen Kom­mu­nal­wahl auch für die Bun­des­ebe­ne. Gera­de in Groß­städ­ten wie Regens­burg sehe sie sehr gute Chan­cen. „Die Ver­an­ke­rung in den Kom­mu­nen stärkt unse­re Poli­tik. Dar­um bin ich froh, dass wir mit Ste­fan Chris­toph einen tol­len Kan­di­da­ten haben, der als jun­ger Kan­di­dat fri­schen Wind und den­noch viel poli­ti­sche Erfah­rung in die Regens­bur­ger Stadt­po­li­tik brin­gen kann. Er ist kei­ner der Poli­ti­ker, die um sich sel­ber krei­sen. Ihm geht es dar­um, Pro­ble­me zu lösen und etwas zu bewe­gen. Genau sol­che Leu­te braucht die Poli­tik, ob auf Bun­des­ebe­ne oder in den Kom­mu­nen.“, so Schäfer.

Dem schloss sich Anna Hop­fe, poli­ti­sche Geschäfts­füh­re­rin der Grü­nen Jugend Regens­burg an und hob das lang­jäh­ri­ge Grü­ne Jugend-Enga­ge­ment Chris­tophs her­vor, der unter ande­rem zwei Amts­zei­ten lang Lan­des­spre­cher war. „Im Wahl­kampf wol­len wir eige­ne Akzen­te set­zen und uns beson­ders für eine Ver­jün­gung des Regens­bur­ger Stadt­ra­tes stark machen“, so Hop­fe. Am 1. Juli wer­de man außer­dem zwei Spitzenkandidat*innen für die Kom­mu­nal­wahl auf­stel­len, die auf der grü­nen Stadt­rats­lis­te auf aus­sichts­rei­chen Plät­zen kan­di­die­ren sollten.

Am 12. Juli wer­den die Grü­nen offi­zi­ell ihre Auf­stel­lungs­ver­samm­lung für die OB-Kan­di­da­tur abhal­ten; dort darf dann die Basis abstim­men. Im Sep­tem­ber will die Öko-Par­tei ihr Pro­gramm ver­ab­schie­den und im Okto­ber schließ­lich die Stadtratsliste.

Den bis­he­ri­gen, vor­läu­fi­gen Pro­gramm­ent­wurf fin­den Sie unter https://​kwp​-regens​burg​.antrags​gruen​.de/

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