Eine grüne Stadtbahn für Regensburg

Mock up „Stadtbahn“

Mit einer „Kick-Off-Ver­an­stal­tung“ haben die Regens­bur­ger Grü­nen ver­gan­ge­nen Frei­tag ihre Kam­pa­gne zur grü­nen Stadt­bahn für Regens­burg ein­ge­lei­tet. Der Grü­nen-Stadt­ver­band will die­ses Jahr ver­stärkt das The­ma Ver­kehr in Regens­burg in den Vor­der­grund stel­len. Dazu hat die Öko­par­tei in Koope­ra­ti­on mit den Regens­bur­ger Ver­kehrs­be­trie­ben einen Bus kur­zer­hand zur Stadt­bahn umfunk­tio­niert und ist eine geplan­te Kern­stre­cke der neu­en Regens­bur­ger Stadt­bahn ent­lang gefahren.

Über 70.000 Men­schen pen­deln jeden Tag nach Regens­burg ein“, stell­te Grü­nen-Stadt­vor­sit­zen­der Ste­fan Chris­toph zu Beginn der Ver­an­stal­tung fest. Zusam­men mit den vie­len Men­schen, die sich inner­halb der Stadt fort­be­we­gen füh­re das lang­sam aber sicher zum Ver­kehrs­kol­laps, wenn man nicht neue Wege fän­de. Ein gro­ßer Bau­stein dazu soll die Stad­bahn sein: „Das ist die Zukunft für Regens­burg. Damit kön­nen wir uns bequem, öko­lo­gisch und vor allem schnell vor­wärts bewe­gen“, so Chris­toph wei­ter. Er bedank­te sich bei RVB-Betriebs­lei­ter Frank Stein­we­de für die Unter­stüt­zung bei dem Projekt.

Auf die erfolg­rei­che Umset­zung von Stadt- und Stra­ßen­bah­nen in ande­ren baye­ri­schen Kom­mu­nen wies der Kreis­vor­sit­zen­de des Ver­kehrs­club Deutsch­land (VCD), Wolf­gang Bogie, hin. Bereits Anfang der 90er Jah­re habe es vom VCD ers­te Vor­schlä­ge für eine Stadt­bahn in Regens­burg gege­ben. Wolf­gang Bogie beton­te, mit dem Blick nach vor­ne: „Ich wür­de mir wün­schen, das alle Regens­bur­ger über die ent­ste­hen­de Pla­nung für eine neue Tram infor­miert wer­den und die­ser mehr­heit­lich bei einer Bür­ger­be­fra­gung zustimmen.“

Stadt­rat und Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter Jür­gen Mis­tol ging wei­ter auf die Geschich­te der Stadt­bahn ein. Die Grü­nen hät­ten sie bereits vor fast 25 Jah­ren zum The­ma gemacht. Lei­der war das Pro­jekt bis­her am man­geln­den Inter­es­se der poli­ti­schen Mit­be­wer­ber geschei­tert. Von man­geln­dem Inter­es­se spricht Mis­tol auch hin­sicht­lich der CSU-Staats­re­gie­rung, die För­der­gel­der für das Ver­kehrs­pro­jekt bereit­zu­stel­len. „Dort kon­zen­triert man sich lei­der mehr auf Pres­ti­ge­pro­jek­te wie die zwei­te S‑Bahn-Röh­re in Mün­chen. Für das glei­che Geld könn­te man in Bay­ern gleich zehn Stadt­bahn­pro­jek­te von der Grö­ße Regens­burgs finanzieren.“

Auf die grund­le­gen­den Wei­chen­stel­lun­gen in der Ver­kehrs­po­li­tik ging Grü­nen-Bun­des­tags­kan­di­dat Ste­fan Schmidt ein: „Wir brau­chen weni­ger Ver­kehr aber mehr Mobi­li­tät“, so Schmidt. „Wenn wir die Kli­ma­zie­le von Paris errei­chen wol­len, muss auch der Ver­kehrs­sek­tor zur Ein­spa­rung von Treib­haus­ga­sen bei­tra­gen.“ Mobi­li­tät sei ein Grund­recht, so Schmidt wei­ter. Damit Men­schen schnell und güns­tig von A nach B kom­men könn­ten, müs­se die Poli­tik alle Ver­kehrs­trä­ger gemein­sam denken.

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