Grüne wollen Sallerner Regenbrücke stoppen

Die Grü­nen rufen dazu auf, Ein­wen­dun­gen gegen den Brü­cken­bau einzureichen

Als „Mons­ter­pro­jekt aus dem ver­gan­ge­nen Jahr­hun­dert“ bezeich­net der grü­ne Frak­ti­ons- und Par­tei­vor­sit­zen­de Ste­fan Chris­toph das Brü­cken­bau­pro­jekt im Stadt­nor­den. „Die Ideo­lo­gie der ‚auto­ge­rech­ten Stadt‘ fei­ert hier fröh­li­che Urstän­de, wenn die­se Brü­cke gebaut wird und die Nord­gau­stra­ße damit end­gül­tig zur Stadt­au­to­bahn wird.“ Die Fest­schrei­bung die­ses Mil­lio­nen­gra­bes im Koali­ti­ons­ver­trag der neu­en grau­en Stadt­re­gie­rung sei ein fata­les Signal, wenn es um eine zukunfts­ge­rich­te­te Mobi­li­täts­po­li­tik gehe.

Die knapp 18 Mil­lio­nen Euro, die dafür der­zeit an städ­ti­schen Inves­ti­tio­nen ein­ge­plant sei­en, kön­ne man sinn­vol­ler in den Aus­bau von Rad­schnell­we­gen, eine bes­se­re Bus­tak­tung oder in siche­re­re Kreu­zun­gen ste­cken, ist Grü­nen-Stadt­vor­sit­zen­de und Stadt­rä­tin The­re­sa Eber­lein über­zeugt. „Durch den Bau der Sal­ler­ner Regen­brü­cke wer­den wir die ver­spro­che­ne Ver­kehrs­be­ru­hi­gung nicht bekom­men, son­dern noch mehr Ver­kehr direkt in die Stadt zie­hen.“ Auf 25.000 Autos täg­lich bezif­fert Eber­lein das Ver­kehrs­auf­kom­men der Brü­cke, das für noch mehr Lärm- und Fein­staub­be­las­tung sor­gen werde.

Nicht zuletzt durch­schnei­det die­ses Brü­cken­pro­jekt eine wich­ti­ge Frisch­luft­schnei­se unse­rer Stadt“, ergänzt die Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Maria Simon. Für das Kli­ma in der Stadt sei das Regen­tal zen­tral. „Wir schnü­ren uns buch­stäb­lich selbst die Luft ab“, sagt Simon. Zudem wer­de durch den geplan­ten Bau ein Hekt­ar Bio­top­flä­che am Regen­ufer zer­stört und auf der Lap­pers­dor­fer Sei­te gin­gen wert­vol­le Frei­zeit­flä­chen verloren.

Des­we­gen rufen die Grü­nen dazu auf, Ein­wen­dun­gen gegen den Bau der Sal­ler­ner Regen­brü­cke ein­zu­rei­chen (Infos als pdf). Noch bis zum 26. Mai kön­ne man die Unter­la­gen bei der Stadt ein­se­hen, bis zum 26. Juni sei­en Ein­wen­dun­gen mög­lich, so Stadt­rat Hans Teufl, der Spre­cher des Arbeits­krei­ses Stadt­ent­wick­lung sei­ner Par­tei ist. „Die­ses Pro­jekt aus einer ande­ren Zeit gehört nun end­lich beer­digt“, meint Teufl. „Statt­des­sen soll­ten wir sinn­vol­le und wirk­sa­me Maß­nah­men ergrei­fen, das Ver­kehrs­auf­kom­men zu redu­zie­ren – auch und gera­de für die Amber­ger Straße.“

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