Grüne wollen zweitstärkste Kraft bei den Kommunalwahlen werden

Am ver­gan­ge­nen Frei­tag, 10. Mai, wähl­ten die Regens­bur­ger Grü­nen ihren Stadt­vor­stand neu. The­re­sa Eber­lein und Ste­fan Chris­toph ste­hen für die nächs­ten zwei Jah­re an der Spit­ze des grü­nen Stadt­ver­ban­des. Sie wol­len die Öko­par­tei fit für die kom­men­de Kom­mu­nal­wahl machen, bei der sie den Anspruch erhe­ben, zweit­stärks­te Kraft zu wer­den. Neben Umwelt- und Kli­ma­schutz set­zen die bei­den Stadt­vor­sit­zen­den dabei auch auf The­men wie bezahl­ba­ren Wohn­raum, umwelt­freund­li­che Mobi­li­tät und glei­che Chan­cen für Frauen*.

Nur wenn alle Men­schen gleich an Mei­nungs­bil­dungs­pro­zes­sen betei­ligt wer­den, kön­nen sinn­vol­le poli­ti­sche Ent­schei­dun­gen getrof­fen wer­den“, so die neu­ge­wähl­te Grü­nen-Stadt­vor­sit­zen­de The­re­sa Eber­lein. Femi­nis­mus sei nicht nur für Frau­en* wich­tig: „Alle Men­schen soll­ten genau so sein kön­nen, wie sie sind anstatt sich an über­hol­te Rol­len­kli­schees hal­ten zu müssen.“

Die 26-jäh­ri­ge The­re­sa Eber­lein ist Bau­in­ge­nieu­rin und absol­viert der­zeit ein Stu­di­um der Sozia­len Arbeit. Vor ihrer Wahl in den Stadt­vor­stand war sie in der Grü­nen Jugend aktiv, von 2013 bis 2018 im Vor­stand der Grü­nen Jugend Regens­burg, von 2015 bis 2017 unter ande­rem als Frau­en*- und Gen­der­po­li­ti­sche Spre­che­rin im Lan­des­vor­stand der Grü­nen Jugend Bay­ern. Seit ver­gan­ge­nem Jahr ist sie Spre­che­rin des Arbeits­krei­ses Stadt­ent­wick­lung und Ver­kehr der Regens­bur­ger Grü­nen. Neben Femi­nis­mus, Anti­ras­sis­mus, Asyl- und Ver­kehrs­po­li­tik setzt sie sich auch für Umwelt­the­men ein: „Wir müs­sen end­lich raus aus der Koh­le und wirk­li­chen Kli­ma­schutz betrei­ben. Hier im Klei­nen wie auch auf der gro­ßen Ebe­ne. Sonst wird es bald kei­ne Zukunft mehr geben, für die wir kämp­fen können.“

Die­sem Tenor schließt sich der wie­der­ge­wähl­te Stadt­vor­sit­zen­de der Regens­bur­ger Grü­nen, Ste­fan Chris­toph, an: „Wir haben erkannt, dass es bei der Kli­ma­po­li­tik fünf vor zwölf ist. Des­we­gen soll­te auch Regens­burg den Kli­ma­not­stand aus­ru­fen!“ Dies wäre ein wirk­mäch­ti­ges Zei­chen, so Chris­toph. Neben den bis­he­ri­gen Bestre­bun­gen, die die Stadt in dem Bereich mache, wür­de das hei­ßen „alle poli­ti­schen Maß­nah­men der Stadt unter einen Kli­ma­vor­be­halt zu stellen.“

Der 31-jäh­ri­ge Poli­tik­wis­sen­schaft­ler Ste­fan Chris­toph arbei­tet der­zeit als Büro­lei­ter und Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter im Baye­ri­schen Land­tag und schreibt sei­ne Dok­tor­ar­beit an der Uni­ver­si­tät Regens­burg. Er steht bereits seit 2015 an der Spit­ze der Regens­bur­ger Grü­nen. Davor war er unter ande­rem von 2007 bis 2009 Lan­des­spre­cher der Grü­nen Jugend Bay­ern, von 2013 bis 2015 poli­ti­scher Geschäfts­füh­rer der Grü­nen Jugend Regens­burg. Seit ver­gan­ge­nem Herbst ist er Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen im Bezirks­tag der Ober­pfalz. Neben Kul­tur­för­de­rung, Wis­sen­schafts- und Innen­po­li­tik, Digi­ta­li­sie­rung und Femi­nis­mus liegt ihm vor allem Anti­fa­schis­mus am Her­zen: „Regens­burg ist und bleibt kein Ort, in dem men­schen­feind­li­che Ideo­lo­gien wie Ras­sis­mus und Anti­se­mi­tis­mus etwas zu suchen haben. Dafür wer­den auch wir Grü­ne uns wei­ter ein­set­zen und auch auf die Stra­ße gehen!“

Neben The­re­sa Eber­lein und Ste­fan Chris­toph als Vor­sit­zen­den wur­den die wei­te­ren Posi­tio­nen im Grü­nen-Stadt­vor­stand bestimmt. Der 31-jäh­ri­ge Lukas Weis wur­de in sei­nem Amt als Schatz­meis­ter bestä­tigt, neu ist der 56-jäh­ri­ge Dani­el Wede­kind als Schrift­füh­rer. Als Bei­sit­ze­rin­nen wur­den Wieb­ke Rich­ter (50), bis­her bereits Bei­sit­ze­rin im Vor­stand, und die Stadt­rä­tin Maria Simon (57), in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren Vor­sit­zen­de, gewählt.

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