Sicherer Hafen“ heißt handeln! – GRÜNE appellieren anlässlich des Weltflüchtlingtags an Humanität

Allei­ne die­ses Jahr sind bereits über 700 Men­schen im Mit­tel­meer ertrun­ken, die Dun­kel­zif­fer ist unge­wiss. Die Regens­bur­ger See­not­ret­tungs-Orga­ni­sa­ti­on Sea-Eye kämpft mit gro­ßem Enga­ge­ment und Aus­dau­er gegen das täg­li­che Ster­ben im Mit­tel­meer. Erst letz­te Woche konn­ten die Aktivist*innen 492 Men­schen vor dem Ertrin­ken ret­ten und war­ten nun dar­auf, dass ihnen ein siche­rer Hafen zuge­teilt wird.

Wir sind froh, dass Aktivist*innen aus Regen­burg und ande­ren Städ­ten wie­der ein­mal vie­le Men­schen vor dem Tod geret­tet haben. Dabei ist es aller­dings eine dop­pel­te Schan­de, dass Euro­pa nicht nur die Aktivist*innen, son­dern ins­be­son­de­re die Schutz­su­chen­den im Stich lässt, wäh­rend sich allei­ne in Deutsch­land über 300 Kom­mu­nen zu Siche­ren Häfen erklärt haben und Men­schen auf­neh­men wol­len“, stellt The­re­sa Eber­lein, im Vor­stand der Regens­bur­ger Grü­nen, fest.

Bereits 2018 hat sich Regens­burg als ers­te baye­ri­sche Stadt zum Siche­ren Hafen erklärt. Auch gegen­über ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten zeigt sich die Stadt­ge­sell­schaft sehr soli­da­risch und hilfsbereit.Bündnis 90/Die Grü­nen Regens­burg for­dert eine huma­ni­tä­re Behand­lung aller Geflüch­te­ter, egal vor wel­cher Kri­se sie flie­hen – und sieht die Stadt Regens­burg als selbst­er­klär­ten Siche­ren Hafen in der Pflicht.

Es wird Zeit, dass wir siche­re Flucht­rou­ten schaf­fen und alle Flucht­grün­de aner­ken­nen. Denn ob auf­grund des Kli­ma­wan­dels die Insel im Meer ver­schwin­det oder durch einen Krieg das eige­ne Leben in Gefahr ist: Wir kön­nen Men­schen nicht ster­ben las­sen. Regens­burg als Siche­rer Hafen hat die Pflicht, sich für die huma­ni­tär gebo­te­ne Auf­nah­me geflüch­te­ter Men­schen ein­zu­set­zen“, for­dert Oli­ver Groth, einer der Spre­cher der Regens­bur­ger Grü­nen. „Jeden Tag ster­ben Men­schen bei der Flucht auf dem Mit­tel­meer, an Euro­pas Gren­zen oder auch in der Wüs­te. Bei den ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten hat die Gesell­schaft gezeigt, wie Nächs­ten­lie­be und Soli­da­ri­tät mit Geflüch­te­ten aus­se­hen kann. Die­se Soli­da­ri­tät gilt es jetzt auf alle geflo­he­ne Men­schen zu über­tra­gen, egal vor wel­cher Kri­se die­se Schutz suchen.“

Dabei sei es jedoch wich­tig, dass sich der Staat und auch die Stadt Regens­burg nicht auf ehren­amt­li­chem Enga­ge­ment aus­ru­hen, son­dern kon­struk­tiv mit die­sen zusam­men­ar­bei­ten und unbü­ro­kra­tisch unter­stütz­ten. Ein star­kes Zei­chen sei auch eine fes­te Paten­schaft für ein Ret­tungs­schiff sowie die lang­fris­ti­ge finan­zi­el­le Unter­stüt­zung einer Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on, bei­spiels­wei­se Sea-Eye.