Jeden Tag bewegen sich fast 40 000 Menschen innerhalb unserer Stadt. Hinzu kommen über 70 000 Menschen, die täglich nach. Regensburg einpendeln. Das Ergebnis sind Stau und Frust im Straßenverkehr. Die bestehenden Busse sind trotz hoher Taktung auf den Hauptverkehrsachsen an der Kapazitätsgrenze. Die grüne Stadtbahn fährt auf Schienen und unabhängig vom Straßenverkehr. Sie bewegt Regensburg schnell, bequem und umweltfreundlich.
Warum die Stadtbahn?
- Sie ist bis zu 40 % schneller als der Busverkehr
- Ihr Elektroantrieb spart CO² und schützt so das Klima
- Die Stadtbahn ist bequem und attraktiv
- Sie beugt dem drohenden Verkehrskollaps in Regensburg vor
- An intelligenten Mobilitätspunkten kann man vom Auto, der Bahn oder dem Rad komfortabel in die Stadtbahn umsteigen
- Einfach einsteigen und nie wieder im Stau stehen!
Aktuelle Informationen
Auf der Homepage der Stadtbahn Regensburg finden Sie alle aktuellen Informationen zum Planungsstand und zahlreiche Fakten und Pläne: www.stadtbahnregensburg.de
Häufig gestellte Fragen
Warum nicht einfach mehr Busse?
Eine Stadtbahn ist dem Busverkehr in mehreren Punkten überlegen:
- Eine Bahn kann mehr Menschen gleichzeitig transportieren. Da sie schienengebunden ist, können mehrere große Waggons direkt hintereinander fahren.
- Wenn der Autoverkehr im Stau steht, dann stehen auch die Busse im Stau. Eine Stadtbahn mit eigenem Gleiskörper kann am stehenden Verkehr vorbei fahren.
- Durch die Fahrt auf dem Gleis ist es zulässig, dass die Bahn mit einer schnelleren Geschwindigkeit als die sonst übligen 50 km/h fährt.
Warum führt die Trasse nicht bei mir vorbei?
Eine Studie, die von der Stadt Regensburg in Auftrag gegeben wurde, sieht die derzeitige Planung mit einer Linie vom Universitätsklinikum in den Stadtnorden, mit einer Abzweigung nach Burgweinting, als derzeit die wirtschaftlich tragfähigste an. Diese Wirtschaftlichkeit ist entscheidend, damit die Stadt Fördergelder für den Bau einer Bahn erhalten kann.
Eine Erweiterung des Bahnnetzes könnte nach dem Bau dieser ersten Kernstrecke in Angriff genommen werden und dann auch weitere Stadtteile einbeziehen. Die Studie sieht in der Achse Irler Höhe – Adolf-Schmetzer-Straße – Stobäusplatz – Bahnhofstraße – Prüfeninger Straße – Donaupark bereits eine zweite mögliche Ausbaustufe der Stadtbahn.
Ist so eine Stadtbahn nicht laut?
Auch eine Stadtbahn verursacht natürlich Lärm, so wie es der Autoverkehr, der sich im Stadtgebiet bewegt, auch tut. Allerdings gibt es über die Dämpfung von Gleisbett und Rädern hier verschiedene Möglichkeiten, die Schallemissionen deutlich zu reduzieren. So verursacht eine Stadtbahn, die auf einem Rasengleis fährt deutlich weniger Lärm als Autos und auch Busse im normalen Straßenverkehr, sagt eine Studie des Bayerischen Landesamtes für Umwelt.
Ist die Stadtbahn wirklich so viel schneller?
Kurz gesagt: Ja. Die längere Antwort ist, dass es natürlich auch auf die Strecke ankommt, auf der man fährt. Die von der Stadt Regensburg in Auftrag gegebene Studie verspricht auf der Gesamtstrecke von Wutzlhofen bis zum Universitätsklinikum eine Fahrzeit von 24 Minuten (heute mit dem Bus 39 Minuten). Auf einzelnen Teilstrecken macht sich die kürzere Fahrtzeit ebenso bemerkbar, etwa vom Hauptbahnhof-Süd nach Burgweinting (8 statt 15 Minuten) oder vom DEZ zur Universität (12 statt 19 Minuten).
Sehen die neuen Gleise, die verlegt werden müssen, nicht hässlich aus?
Das muss nicht zwingend der Fall sein. Andere Städte haben den Neubau einer Bahn genutzt, um bisher ungenügend gestaltete städtische Flächen aufzuwerten. Die Verlegung eines Rasengleises kann an manchen Stellen etwas mehr Grün in unsere steinerne Stadt bringen. Der Neu- oder Ausbau von Haltestellen bringt die Möglichkeit zur Aufwertung der bisherigen Haltestellen und ihrer Umgebung mit.
Wie passen die Oberleitungen ins Weltkulturerbe?
Die Regensburger Stadtbahn wird nicht direkt durch die Altstadt führen. Die mögliche Trasse führt durch die D.-Martin-Luther-Straße östlich an der Altstadt vorbei auf den Unteren Wöhrd. Es besteht also keine Notwendigkeit, Oberleitungen direkt in die Altstadt zu setzen. Zudem können moderne Bahnen auch gewisse Strecken ohne eine direkte Stromversorgung durch Oberleitungen zurücklegen.
Wie soll die Stadtbahn durch die engen Gassen der Altstadt fahren?
Die Regensburger Stadtbahn wird nicht direkt durch die Altstadt führen. Die mögliche Trasse führt durch die D.-Martin-Luther-Straße östlich an der Altstadt vorbei auf den Unteren Wöhrd.
Die Geschichte der Regensburger Stadtbahn
[tabby title=„Die 1990er“]
Die 1990er: Die Idee der Stadtbahn wird geboren
1993 VCD stellt Studie ‚Stadtbahn für Regensburg’ vor
- 4 Linien bis in den Landkreis
- keine Regio-Stadtbahn, sondern eigenständiges System
- Verknüpfung mit dem SPNV am Hauptbahnhof sowie den Bahnhöfen Prüfening, Wutzlhofen und Burgweinting
1996 Im Kommunalwahlkampf 1996 wird das Thema ‚Stadtbahn’ erstmals aufgegriffen und zwar von grüner Seite
1997 Die Stadtverwaltung beschäftigt sich im neuen Verkehrsentwicklungsplan mit der Stadtbahn
„Ein schienengebundenes ÖV-System im Stadtgebiet darf nicht aus dem Auge verloren werden, auch wenn derzeit von allen Fachberatern (TU München und SNV) keine dringende Notwendigkeit gesehen wird. Die Realisierung eines solchen Konzeptes ist deshalb offenzuhalten und bei den anstehenden Planungen entsprechend zu berücksichtigen (z.B. Friedenstraßengelände, Nibelungenbrücke usw.)“ (Zitat aus der Beschlussvorlage)
[tabby title=„Die 2000er“]
Die 2000er: Die Stadtbahn im Dämmerschlaf
2002 Im Kommunalwahlkampf 2002 greift OB Schaidinger das Thema ‚Stadtbahn’ auf und versucht, es zu seinem Thema zu machen
2002 Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung, einen regionalen Nahverkehrsplan mit der Schwerpunktfrage der Einführung einer Stadtbahn auf den Weg zu bringen
2005 Das Thema Stadtbahn wird im neuen Stadtentwicklungplan („Regensburg-Plan 2005“) wie folgt ausgeführt:
„Für die Region Regensburg soll auf bestehenden Eisenbahnstrecken bzw. mittel- bis längerfristig auch auf [ .. ] Netzergänzungen eine Regio-Stadtbahn eingeführt werden. Im Vergleich zum heutigen Zustand bedeutet dies eine deutliche Taktverdichtung und, wo möglich, auch eine spürbare Fahrzeitverkürzung. Eine Regio-Stadtbahn Regensburg soll technisch-betrieblich mit einer längerfristig einzuführenden Regensburger Stadtbahn kompatibel sein.“
2006 Die Verwaltung lässt parallel zur Erarbeitung des regionalen Nahverkehrsplans eine Konzeptstudie zur Regio-Stadtbahn erstellen, die Aufschluss über die künftige Rolle des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) und des Bussystems geben soll.
Untersucht werden drei Varianten:
- S‑Bahn auf den bestehenden Gleisen (heute im Wesentlichen der verwirklichte ‚Regensburg-Stern’
- Regio-Stadtbahn, die in Anlehnung an das Karlsruher Modell sowohl auf der vorhandenen Eisenbahninfrastruktur als auch auf einer neu zu errichtenden Stadtbahninfrastruktur im Raum Regensburg verkehrt.
- Stadtbahn, die ausschließlich auf einer komplett neu zu errichtenden Stadtbahninfrastruktur fährt.
Ergebnis Regio-Stadtbahn:
- Die Studie kommt zum Schluss, dass die prognostizierten Fahrgastpotentiale – insbesondere auf den Außenästen im Umland – unter den für einen wirtschaftlichen Betrieb erforderlichen Schwellenwerten von 4.000 bis 5.000 Fahrgästen pro Tag (Summe aus Richtung und Gegenrichtung) liegen. Vor diesem Hintergrund wird aus heutiger Sicht die Einführung einer Regio-Stadtbahn in Regensburg als unrealistisch angesehen. (Untersucht wurde ein Netz mit 5 (!) Linien)
Ergebnis Stadtbahn:
- Auch hier fiel die Standardisierte Bewertung negativ aus: Ein Gesamtnutzen von ca. 1,8 Mio €/Jahr würde Investitionen von ca. 31 Mio € rechtfertigen. Der geschätzte Aufwand ohne Abstellanlagen, Betriebshof und Werkstätten beträgt jedoch ca. 150 Mio €. Damit sei keine Förderung nach GVFG möglich. (Untersucht wurde eine Linie auf der so genannten Dienstleistungsachse)
Beschluss:
Die Studie zeigt, dass auf der Nord-Süd-Achse (Konzept Stadtbahn) weit über 10000 Fahrgäste/Tag befördert werden können. Ob diese Achse allein als Ausgangsbasis für ein Stadtbahnnetz dienen kann, soll weiter untersucht werden
2007 Stadtrat nimmt einen Zwischenbericht zum regionalen Nahverkehrsplan zur Kenntnis, in dem das Wort ‚Stadtbahn’ nicht ein einziges Mal auftaucht
2008 Die Realisierung einer Stadtbahn wird unter Schwarz-Rot im Koalitionsvertrag weiter auf die lange Bank geschoben
2008 Ein zusätzliches von der Verwaltung in Auftrag gegebenes Gutachten bestätigt die Aussage der Konzeptstudie 2006, dass eine Regio-Stadtbahn „wenig empfehlenswert“ ist. Eine Regio-Stadtbahn würde ein Zusatzangebot darstellen, das in Konkurrenz zu bestehenden Verkehrssystemen steht. Zudem sei keine Förderung absehbar.
Eine Chance für die Realisierung einer Regio-Stadtbahn sehen die Gutachter noch in einem Korridoransatz, bei dem nur die Schwandorfer Strecke auf Regio-StadtbahnBetrieb umgestellt wird. Am Hauptbahnhof solle eine Stichstrecke Richtung Innenstadt abzweigen
Beschluss im Stadtrat. Die Verwaltung wird beauftragt:
- die ÖPNV-Datengrundlage zu verbessern und das Verkehrsmodell fortzuschreiben
- für den Regio-Stadtbahn-Korridoransatz eine Standardisierte Bewertung durchzuführen
- einen potentiellen Stadtbahn-/Straßenbahn-Korridor zu ermitteln
- die Realisierungschancen für eine Busbahn als Zwischenstufe für eine Stadtbahn/Straßenbahn zu untersuchen
2010 Auch im Endbericht zum regionalen Nahverkehrsplan taucht das Wort ‚Stadtbahn’ nicht auf. Er fällt somit hinter die Ziele des ‚Regensburg-Plan 2005’ zurück
2011 Zur Verbesserung der ÖPNV Datengrundlagen wird eine umfassende Haushaltsbefragung durchgeführt
2012 Verkehrsmodell
[tabby title=„Seit 2014“]
Seit 2014: Das Projekt Stadtbahn nimmt Fahrt auf
2014 In der Koalitionsvereinbarung für die Stadtratsperiode 2014 – 2020 ist formuliert:
„Die Stadtbahn wird zuerst als Nord–Süd-Trasse im Zusammenhang mit Überlegungen zur Verbesserung des gesamten ÖPNV-Systems auf Wirtschaftlichkeit und Förderfähigkeit geprüft. Bei positivem Ergebnis wird die Planung zügig begonnen und, soweit möglich, schrittweise umgesetzt.“
2017 Noch im Januar wird der Stadtrat von der Verwaltung einen Zwischenbericht zur Studie ‚Höherwertiges ÖPNV-System’ erhalten. Als für Regensburg geeignete Systeme kristallisieren sich sowohl eine Stadtbahn (Straßenbahn) als auch eine Busbahn heraus
[tabbyending]