Unser Wasser – unsere Energie: GRÜNE Regensburg fordern Wasserkraft in Bürger*innenhand

Knapp 100 baye­ri­sche Was­ser­kraft­wer­ke gehö­ren dem kürz­lich vom Bund über­nom­me­nen Kon­zern Uni­per. Die GRÜNEN Bay­ern for­dern, dass der Frei­staat die­se Infra­struk­tur, die ursprüng­lich ein­mal dem Frei­staat gehört hat, vom Bund zurückkauft.

Die Was­ser­kraft soll zu einem Gemein­schafts­pro­jekt von Land und Kom­mu­nen wer­den – wie in Süd­ti­rol, wo eine öffent­li­che Gesell­schaft die Gewin­ne an Land und Kom­mu­nen aus­zahlt. Durch die Ver­staat­li­chung von Uni­per sehen die GRÜNEN hier­zu jetzt die ein­ma­li­ge Chan­ce. Die Gewin­ne der betref­fen­den knapp 100 Kraft­wer­ke, so die For­de­rung, sol­len nicht mehr pri­vat abge­schöpft wer­den, son­dern  den Bürger*innen und spe­zi­ell dem Gewäs­ser­schutz zur Ver­fü­gung ste­hen. Dafür star­ten die GRÜNEN einen Appell, bei dem sich alle durch ihre Unter­schrift betei­li­gen können.

Kreis­spre­che­rin Hele­ne Sig­loch erklärt, war­um sich die GRÜNEN Regens­burg dem Appell anschlie­ßen: “Wenn das Uni­per-Kraft­werk an der Stau­stu­fe in Regens­burg wie­der in Bürger*innenhand ist, gehen Ener­gie­ge­win­nung, Hoch­was­ser­schutz und der öko­lo­gi­sche Schutz unse­res Flus­ses end­lich zusam­men. Statt dass pri­va­te Kon­zer­ne die Gewin­ne an ihre Aktionär*innen aus­schüt­ten, könn­ten wir das Geld gezielt vor Ort ein­set­zen. Das ist eine his­to­ri­sche Chan­ce.“ Spre­cher Oli­ver Groth ergänzt: „Durch eine ört­li­che Gewinn­be­tei­li­gung kön­nen wir die Wert­schöp­fung in der Regi­on behal­ten. Und das heißt: Es geht um Geld, das wir zum Bei­spiel für die För­de­rung des Kli­ma­schut­zes vor Ort zur Ver­fü­gung hät­ten. Es sind unse­re Flüs­se, unser Was­ser, unse­re Natur – wir als Bürger*innen soll­ten davon pro­fi­tie­ren und den Gewinn so ein­set­zen, wie wir es für rich­tig halten.“ 

Zum Hin­ter­grund: Die Was­ser­kraft­wer­ke in Bay­ern wur­den in den 90er und 2000er Jah­ren unter CSU-geführ­ter Lan­des­re­gie­rung an pri­va­te Fir­men ver­kauft – eben­so wie Bay­erns Strom­net­ze und 30.000 bezahl­ba­re Woh­nun­gen. Die Gele­gen­heit für einen Rück­kauf ist in den Augen der GRÜNEN jetzt güns­tig: Der Ener­gie­kon­zern Uni­per, der die Was­ser­kraft­wer­ke heu­te betreibt, hat zu sehr auf fos­si­le Ener­gien wie Gas und Koh­le gesetzt und muss­te 2022 vom Bund geret­tet wer­den. Jetzt bie­tet sich die Mög­lich­keit, die Was­ser­kraft­wer­ke zurück in Bürger*innenhand zu holen.

Unter www​.grue​ne​-bay​ern​.de/​w​a​s​ser sam­meln die GRÜNEN Unter­schrif­ten für ihr Anliegen.