Verkehrsträger vernetzen statt noch mehr Blechlawinen

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Zur Mach­bar­keits­stu­die einer drit­ten Tun­nel­röh­re des Pfaf­fen­stei­ner Tun­nels erklärt der Regens­bur­ger Grü­nen Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Ste­fan Schmidt: „Die Regens­bur­ge­rIn­nen, die vie­len Pend­ler und auch die Wirt­schaft sind drin­gend auf eine muti­ge und tat­kräf­ti­ge Ver­kehrs­po­li­tik ange­wie­sen. Die all­seits bekann­ten und unbe­strit­te­nen Ver­kehrs­pro­ble­me har­ren schon seit vie­len Jah­ren auf eine Lösung, eine drit­te Röh­re im Pfaf­fen­stei­ner Tun­nel trägt aber ganz bestimmt nichts zu einem bes­se­ren Ver­kehrs­fluss bei. Mehr Stra­ßen erzeu­gen immer nur mehr Ver­kehr und sind lei­der noch all­zu oft die Ant­wort der CSU auf Ver­kehrs­pro­ble­me. Gefragt sind cle­ve­re Kon­zep­te für eine Ver­kehrs­wen­de mit einer tra­gen­den Rol­le von Stadt­bahn, Fahr­rad und Bus im Zusam­men­spiel aller Ver­kehrs­trä­ger“, so Schmidt.

Ange­sichts der öffent­li­chen Ankün­di­gung eines zeit­na­hen Ergeb­nis­ses der Mach­bar­keits­stu­die durch den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Peter Aumer hat­te Schmidt die Bun­des­re­gie­rung zur tech­ni­schen Unter­su­chung befragt und eine etwas ande­re zeit­li­che Ein­schät­zung zur Ant­wort bekom­men. Die Bun­des­re­gie­rung geht erst gegen Ende die­ses Jah­res von einem Ergeb­nis aus.

Die Grü­nen-Stadt­vor­sit­zen­de The­re­sa Eber­lein ergänzt: „Peter Aumer erweckt den Ein­druck, hier zusam­men mit Bay­erns Ver­kehrs­mi­nis­ter Hans Reich­hart und einer Mach­bar­keits­stu­die tat­kräf­tig für eine drit­te Röh­re im Pfaf­fen­stei­ner Tun­nel zu sor­gen.“ Aumer soll­te als Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter aber wis­sen, dass bei Pla­nung und Bau einer Auto­bahn nicht der Frei­staat, son­dern der Bund ver­ant­wort­lich ist und soll­te „kei­ne fal­schen Ver­spre­chen machen, ins­be­son­de­re auf die Aus­wir­kun­gen einer drit­ten Tun­nel­röh­re auf die Ver­kehrs­si­tua­ti­on in und um Regens­burg.“ Die Bau­stel­le wür­de nicht nur kurz­fris­tig erheb­li­che Ein­schrän­kun­gen für den Ver­kehr brin­gen, son­dern ist auch per­spek­ti­visch nicht sinn­voll. Ein Auto­bahn­aus­bau sei kein Ansatz, der Ver­kehrs­pro­ble­me löse, son­dern erhal­te nur über hol­te Mobi­li­täts­kon­zep­te am Leben.

Die Mach­bar­keits­stu­die kos­te viel­mehr Zeit, Geld und Per­so­nal, das bei der Ver­kehrs­wen­de bes­ser ange­legt wäre, so auch der Grü­nen-Stadt­vor­sit­zen­de und Bezirks­rat Ste­fan Chris­toph: „Wir wer­den hier in den kom­men­den Jah­ren deut­lich inves­tie­ren müs­sen.“ Geld in den Aus­bau einer nach­hal­ti­gen Ver­kehrs­in­fra­struk­tur zu ste­cken sei deut­lich sinn­vol­ler als in die Auto­bahn. Der Bund soll­te hier sei­ne Prio­ri­tä­ten über­den­ken und „im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan mehr inno­va­ti­ve, kli­ma­freund­li­che Ver­kehrs­pro­jek­te und den Aus­bau des Schie­nen­ver­kehrs in Angriff neh­men“, so Chris­toph. Das kom­me nicht nur der Umwelt zu Gute, son­dern garan­tie­re vor allem auch Mobi­li­tät für alle Menschen.

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