Wohnungslos ins Studium – Bildung in Regensburg ein zu Hause geben!

(CC BY-SA 2.5) von Manuel Strehl

Die Stu­die­ren­den­zahl in Regens­burg befin­det sich auf einem Rekord­hoch, aller­dings rei­chen die Wohn­raum­plät­ze bei wei­tem nicht aus. Die Regens­bur­ger Grü­nen kri­ti­sie­ren den Man­gel an stu­den­ti­schem Wohn­raum und wol­len Abhil­fe schaffen.

Die Stu­die­ren­den prä­gen Regens­burg und machen unse­re Stadt leben­dig. Die kata­stro­pha­le Wohn­si­tua­ti­on wird aller­dings gera­de zu Semes­ter­be­ginn beson­ders deut­lich“, erläu­tert Ste­fan Chris­toph, Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­dat und Vor­sit­zen­der der Regens­bur­ger Grü­nen. Wenn man wol­le, dass nicht nur die Kin­der von Akademiker*innen sich ein Stu­di­um leis­ten kön­nen, gehö­re dazu auch die sozia­le Flan­kie­rung, etwa durch bezahl­ba­re Woh­nun­gen. Um den Miet­markt ins­ge­samt zu ent­zer­ren, will der grü­ne Ober­bür­ger­meis­ter­kan­di­dat das Enga­ge­ment der Stadt­bau GmbH ver­stär­ken. Für den stu­den­ti­schen Woh­raum sieht er aller­dings vor allem die Staats­re­gie­rung in der Ver­ant­wor­tung: „Die Stu­die­ren­den­zah­len in Regens­burg sind auf einem Rekord­hoch, die Wohn­raum­plät­ze sta­gnie­ren jedoch“, kri­ti­siert Christoph.

Die Miet­prei­se für WG-Zim­mer explo­die­ren. Die Orga­ni­sa­ti­on von Not­un­ter­künf­ten durch Stu­die­ren­de zeigt jedes Jahr sehr deut­lich, dass bezahl­ba­rer Wohn­raum drin­gend benö­tigt wird“, ergänzt The­re­sa Eber­lein, Stadt­vor­sit­zen­de der Regens­bur­ger Grü­nen. Fünf Wohn­an­la­gen des Stu­den­ten­wer­kes müss­ten nach Anga­ben der Lan­des­re­gie­rung in Regens­burg saniert wer­den, aller­dings ist die Sanie­rung nur für eine Anla­ge geplant. „Es ist beschä­mend, dass es nicht ein­mal gelingt, sich um die bestehen­den Woh­nun­gen zu küm­mern. Der Frei­staat hat das Aus­maß der Woh­nungs­not offen­sicht­lich noch immer nicht begrif­fen“, kri­ti­siert Eberlein.

Der Man­gel an bezahl­ba­rem Wohn­raum für Stu­die­ren­de im Frei­staat ist „ein Spie­gel­bild eines kom­plett aus der Balan­ce gera­te­nen Woh­nungs­markts“, sorgt sich der woh­nungs­po­li­ti­sche Spre­cher der Land­tags-Grü­nen, Jür­gen Mis­tol. So tobt in Städ­ten und Bal­lungs­räu­men ein Wett­be­werb um klei­ne Miet­woh­nun­gen, was die Prei­se in die Höhe treibt und die Woh­nungs­not der Stu­die­ren­den befeu­ert. „Um die Kon­kur­renz auf dem Miet­markt zu ent­schär­fen, braucht es mehr staat­li­ches Enga­ge­ment“, so Jür­gen Mis­tol. Die Ant­wort der Staats­re­gie­rung auf eine schrift­li­che Anfra­ge des Abge­or­de­ten zeigt, dass die Anzahl der Wohn­heim­plät­ze in Regens­burg seit 2015 auf einem nied­ri­gen Niveau ver­harrt, bei gleich­zei­ti­ger Erhö­hung der Studierendenzahl.

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