Oberpfälzer Wahlkampfhöhepunkt mit Katha Schulze

REGENSBURG – Noch knapp zwei Wochen bis zu den Land­tags-und Bezirks­wah­len am 08. Okto­ber. Zeit, die Wahl­kampf­zie­le noch ein­mal klar her­aus­zu­stel­len. Am ver­gan­ge­nen Sams­tag setz­ten die Ober­pfäl­zer dabei auf die Spit­zen­kan­di­da­tin der baye­ri­schen Grü­nen, Katha­ri­na Schul­ze. Zusam­men mit den Kan­di­die­ren­den aus der Ober­pfalz sorg­te sie beim grü­nen Wahl­kampf­hö­he­punkt auf dem Bis­marck­platz für bes­te Stim­mung. Wäh­rend ihrer mit­rei­ßen­den Rede skiz­zier­te sie dabei die grü­nen Zie­le und mach­te anschau­lich, was sich in Bay­ern mit grü­ner Regie­rungs­be­tei­li­gung ändern würde.

Beglei­tet durch viel Bei­fall aus dem Publi­kum, umreißt Schul­ze das Grü­ne Wahl­pro­gramm und teilt in Rich­tung der poli­ti­schen Geg­ner aus: „Schluss mit dem „Her­um­gesöde­re“ und dem „Her­um­ge­ai­wan­ge­re“, wirbt sie für ihre Par­tei. „CSU und Freie Wäh­ler blo­ckie­ren nach wie vor den Wind­kraft­aus­bau und die not­wen­di­gen Strom­lei­tun­gen – Dan­ke für nichts. Die Grü­nen wol­len die Wind­kraft­pro­duk­ti­on bis 2030 ver­sechs­fa­chen und die Solar­pro­duk­ti­on ver­vier­fa­chen“, setzt sie nach. Schul­ze appel­liert: „Die Kli­ma­kri­se ist jetzt. Wir müs­sen vor­sor­gen, statt immer nur die Fol­gen zu bekämp­fen. Das kurz­fris­ti­ge Den­ken der Staats­re­gie­rung führt uns in eine unge­wis­se Zukunft. Die Wald­brand­ge­fahr steigt jedes Jahr, Dür­re und Tro­cken­heit trifft uns auch in Bay­ern. Der Kata­stro­phen­schutz in Bay­ern muss zukunfts­fest auf­ge­stellt wer­den. Dafür muss die Söder-Regie­rung mehr Geld für die Aus­stat­tung und Aus­bil­dung der Kata­stro­phen­schutz­or­ga­ni­sa­tio­nen in die Hand neh­men.“ Auch bei der Bil­dung gibt es viel Auf­hol­be­darf: „Alle Kin­der haben glei­che Start­chan­cen ver­dient, egal ob nun Urein­woh­ner aus der Ober­pfalz oder als frisch Ein­ge­wan­der­te. Und egal, ob die Mut­ter Geflüch­te­te oder der Papa Zahn­arzt ist.“ „Der Ist-Zustand im Frei­staat ist immer noch durch die Her­kunft dik­tiert. Den Not­stand in sozia­len Beru­fen müs­se man durch fai­re Bezah­lung und Arbeits­be­din­gun­gen „ab Tag 1 im Job“ verbessern. 

Kla­re Ansa­gen der Oberpfalz-Kandidat*innen

Die Ober­pfäl­zer Kandidat*innen ver­deut­li­chen, wel­che The­men ihnen beson­ders am Her­zen lie­gen. Lau­ra Weber, Stadt­rä­tin in Wei­den und Ober­pfäl­zer Spit­zen­kan­di­da­tin für die Land­tags­wahl, will als Ener­gie- und Umwelt­in­ge­nieu­rin die Ener­gie­wen­de aktiv mit­ge­stal­ten. Eine sau­be­re, siche­re und unab­hän­gi­ge Ener­gie­ver­sor­gung für den Kli­ma­schutz begreift sie als Chan­ce: „Ich kämp­fe für die dezen­tra­le Ener­gie­wen­de, die uns allen zugu­te­kommt und die wir mit­ein­an­der gestal­ten kön­nen.“ Jür­gen Mis­tol, Land­tags-Spit­zen­kan­di­dat und Stadt­rat aus Regens­burg, ist bereits in der zwei­ten Wahl­pe­ri­ode Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter. Seit 2013 ist er zustän­dig für die Woh­nungs­po­li­tik in der grü­nen Frak­ti­on und seit 2018 par­la­men­ta­ri­scher Geschäfts­füh­rer. Mis­tol hat gute Chan­cen das Direkt­man­dat in Regens­burg zu errin­gen. 2018 trenn­ten ihn nur weni­ge Stim­men von die­sem Erfolg. Als woh­nungs­po­li­ti­scher Spre­cher der grü­nen Land­tags­frak­ti­on ist für ihn klar: „Ich kämp­fe für Woh­nun­gen, die sich alle leis­ten können“.

Am 08. Okto­ber ste­hen auch die Bezirks­wah­len an

Mit guten Aus­sich­ten auf das Wäh­ler­vo­tum in den Bezirks­tag mach­ten die bei­den Spit­zen­kan­di­da­tin­nen ihre obers­ten Wahl­zie­le klar. Gabrie­le Bay­er (Neu­markt), amtie­ren­de Bezirks­rä­tin und drit­te Bür­ger­meis­te­rin in der Markt­ge­mein­de Post­bau­er-Heng, will sich wei­ter­hin für eine Ver­bes­se­rung der see­li­schen Gesund­heit aller Bürger*innen in Stadt und Land stark machen. Und Wieb­ke Rich­ter, Psy­cho­lo­gin und amtie­ren­de Regens­bur­ger Stadt­rä­tin, betont: „Mein Ziel ist die gleich­be­rech­tig­te Teil­ha­be für alle Men­schen, auch mit gesund­heit­li­cher Beeinträchtigung.“